Mit der intratympanalen Kortikoidtherapie steht eine neue Methode der Behandlung akuter Innenohrerkrankungen zur Verfügung. Dazu zählen Hörsturz, Tinnitus sowie akuter Schwindel mit Beteiligung des Gleichgewichtsorgans.
Hat die klassische Infusionstherapie zu keinem ausreichenden Therapieerfolg geführt oder liegen Kontraindikationen gegen eine systemische Kortisontherapie vor, kann die direkte Gabe von Kortison in das Mittelohr Linderung bringen.
Das Medikament wird nach Oberflächenbetäubung des Trommelfells in das Mittelohr gespritzt, also direkt dorthin, wo es seine Wirkung entfalten soll. Man erreicht so eine höhere Konzentration des Kortisons am Wirkort als bei der Gabe in Tablettenform oder als Infusion. Außerdem kommt es zu weniger Nebenwirkungen, da das Medikament kaum in die Blutbahn gelangt
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